Immer mehr Partner sind von unserer wissenschaftlich erarbeiteten Methode Interaction Room überzeugt und setzten diese auch bei ihren Inhouse-Projekten ein. Aus diesem Grund haben wir zwei besondere Schulungen für unseren Partner adesso vorbereitet, in der wir interessierten Coaches die Konzepte des Interaction Room vermitteln und mit ihnen einüben. Diese haben wir im November bei adesso im Headquarter in Dortmund durchgeführt.

Die adesso setzt den Interaction Room bereits heute in der Projektanbahnung ein und wir haben bislang mehr als 60 Teilnehmer zur Interaction-Room-Schulung begrüßen dürfen.

Methodisch zum Ziel

Am ersten Tag der Schulung haben wir uns mit den Grundprinzipien Abstraktion, Kommunikation, Transparenz und Wertorientierung sowie mit den Methodenbausteinen des Interaction Room und den verschiedenen Perspektiven bzw. Canvases beschäftigt. Angefangen mit den erwarteten Features eines Softwaresystems werden typischerweise zuerst die dahinter liegenden fachlichen Abläufe als Prozesse modelliert. Auf dieser Grundlage werden dann die wichtigsten Geschäftsobjekte identifiziert und deren Quellsysteme ermittelt. Der zweite Tag der Schulung ist den Interaction-Room-Annotationen gewidmet. Sie werden verwendet, um die qualitativen Anforderungen an die modellierten Abläufe, den Datenhaushalt und die identifizierten Systeme und deren Schnittstellen zu markieren oder Risiken zu benennen, die sonst leicht in Modellskizzen unerkannt bleiben.

Da einige Teilnehmer der Schulungen bereits Erfahrung in der Moderation von Interaction-Room-Workshops hatten, berichteten sie von ihren Erfahrungen und lieferten konkrete Einblicke in ihre Projekte sowie in spezifische Lösungsansätze. So erarbeiteten wir mehrere Hinweise und Empfehlungen für die richtige Vorbereitung von Interaction-Room-Workshops: Sie gelingen am besten, wenn ein festes Ziel erreicht werden soll und das auch so den teilnehmenden Stakeholdern vermittelt werden kann. Der Interaction-Room-Coach steuert dann die Arbeit mit einer auf das Ziel abgestimmten Reihenfolge von Methodenbausteinen. Natürlich kommt es immer wieder zu Situationen, die nicht diesem Ideal entsprechen. Aber auch hier können wir mittlerweile passende Hinweise zum Erwartungsmanagement geben, sodass die Ziele eines Workshops entsprechend angepasst werden.

Alle Flächen nutzen

Ein zusätzliches Highlight unserer Schulungen bei der adesso in Dortmund ist, dass wir den dortigen Augmentierten Interaction Room (AugIR) für die Modellierung verwenden können. Auf der digitalen Zeichenfläche ist das Modellieren von Abläufen, Geschäftsobjekten und Systemen sogar noch einfacher als auf normalen Whiteboards; auf jeden Fall macht man sich beim Radieren weniger die Finger schmutzig!

Den AugIR haben wir dann in unserer Fallstudie genutzt, um die Arbeit als angehender Interaction-Room-Coach am lebenden Objekt zu simulieren. Die Teilnehmer fanden sich schnell in der Rolle als Coach vor den digitalen Canvases wieder und erlebten so, wie sich das anfühlt, wenn alle anderen Augenpaare auf einen gerichtet sind. Die anfänglichen Schwierigkeiten sind aber durchaus Teil der Übung, denn nur so ließen sich die Feinheiten der Modellierung und des Aktivierens der Teilnehmer besprechen. Und natürlich wieder ein Tipps & Tricks für das Auftreten eines IR-Coaches vor dem Whiteboard anbieten.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und freuen uns auf ihre Erfahrungsberichte!