Wenn Fachbereich und IT miteinander kommunizieren, passiert oft Folgendes: Der Fachbereich schreibt eine Email an die IT mit der Bitte, etwas zu bauen. Die IT sagt: „Jawoll machen wir! Gebt uns die Anforderungen und wir bauen es.“ Der Fachbereich freut sich und fängt an, lustige PowerPoint-Folien zu basteln, die zwar sehr bunt, aber leider auch sehr uneindeutig sind. Diese Folien werden der IT geschickt. Daraufhin sagt die IT erneut: „Alles klar, machen wir. Wir wissen jetzt was ihr wollt.“ Nach 6 Monaten ist das erste Inkrement der Software fertig und wird dem Fachbereich vorgestellt. Dabei stellt sich heraus, dass der Fachbereich eigentlich eine ganz andere Software haben wollte.
Klare und konkrete Kommunikation zwischen Fachbereich und IT ist ein ausschlaggebender Faktor für erfolgreiche Projekte. Im Interaction Room nutzen wir die Annotationen und die spezielle Moderation durch die Interaction-Room-Coaches, um ein gemeinsames Verständnis von Fachbereich und IT zu sichern.
Anschlussfragen bringen Klarheit
Damit Stakeholder aus den Fachbereichen und der IT so miteinander über nicht-funktionale Anforderungen reden können, dass beide Seiten die Probleme verstehen, nutzen wir im Interaction Room spezifische Anschlussfragen: Jedem Annotationstyp sind eigene Anschlussfragen zugeordnet, die dabei unterstützen, Aussagen soweit zu detaillieren, dass sie verständlich und kleinteilig genug ist, um als Anforderung zu gelten. Sie sind eine Gedankenstütze, die den Stakeholdern hilft, ihre Erklärungen zu sortieren und zu konkretisieren. Anschlussfragen schaffen außerdem ein besseres Bewusstsein der Stakeholder für die Formulierung konkreter Anforderungen und setzen den Fokus auf das Wichtige. Die Anschlussfragen sind in unserer AnnotationsApp (AnnA) integriert. Sobald ein Annotationstyp hinzufügt wird, erscheinen die entsprechenden Anschlussfragen in der Anzeige. Der Domänencoach kann so leicht nachhaken, wenn die gelieferten Erklärungen noch nicht konkret genug sind.