FAQ

Die häufigsten Fragen zur Interaction-Room-Methode

Was ist die Interaction-Room-Methode?

  • Der Interaction Room (kurz IR) ist eine toolgestützte Methode für das Requirements Engineering in verteilten agilen Softwareprojekten. Als Werkzeugkoffer kann er darüber hinaus für viele unterschiedliche Anwendungsfälle eingesetzt werden.
  • Inspiriert durch Frameworks wie Scrum und crossfunktionaler Zusammenarbeit können neben der Analyse und Konzeption von Informationssystemen Projekte unterstützt, Prozessanalysen durchgeführt oder fachliche Ausschreibungsunterlagen vorbereitet werden.
  • Der IR wurde entwickelt, um IT- und Softwareprojekte von Anfang an auf das Richtige und Wesentliche zu fokussieren: auf Anforderungen, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Wenn Sie mehr erfahren möchten, können Sie gerne einen Blick in unser umfassendes Methodenhandbuch werfen.

Mit welchen Ergebnissen kann ich nach einem Interaction Room rechnen?

Mit dem Interaction Room werden Aufwandsschätzungen um 80% genauer, Liefertermine können 75% häufiger eingehalten werden und die Gefahr von Missverständnissen sinkt von 25% auf 6%.

Wie agil ist die Interaction-Room-Methode?

Die Interaction-Room-Methode basiert auf dem Konzept der “Gezähmten Agilität”. Gezähmte Agilität bedeutet für uns, das Beste aus zwei Welten zu verbinden: Wir kombinieren die Schnelligkeit und Flexibilität agiler Vorgehensweisen mit der Kontinuität und Weitsicht klassischer Projekte. Das führt zu mehr Beteiligung, einer höheren Relevanz und einer größeren Zugänglichkeit.

Was brauche ich, um einen Interaction Room durchzuführen?

    • Um den Interaction Room effektiv in Ihren Projekten einzusetzen, empfehlen wir Ihnen die Teilnahme an unserem Interaction-Room-Ausbildungsprogramm. Das Ausbildungsprogramm bereitet Sie in fünf Schritten darauf vor, die Interaction-Room-Methode zu erlernen und in der Praxis als Werkzeug effektiv und effizient einzusetzen.
  • Für die konkrete Durchführung eines Interaction Rooms werden zunächst zwei IR-Coaches benötigt – ein Methoden- und ein Domänenexperte

Was brauche ich, um einen Interaction Room in Präsenz durchzuführen?

Für die Durchführung eines Interaction Rooms in Präsenz wird ein Raum mit Bewegungsfreiheit sowie einige Whiteboards zur Modellierung von Landkarten benötigt. Außerdem benötigen der Methoden- und Domänencoach einen Laptop, um das Interaction-Room-Tool zur Erhebung und Dokumentation von Anforderungen sowie zur Durchführung der Retrospektive nutzen zu können. Die Stakeholder benötigen zur Schätzung von Anforderungen außerdem ein mobiles Endgerät, wie z. B. ein Smartphone, auf dem ein handelsüblicher Browser funktionsfähig ist.

Was brauche ich, um einen Interaction Room remote durchzuführen?

Für die Durchführung eines Interaction Rooms in Präsenz wird, neben der notwenigen technischen Ausstattung, ein Miro-Account mit mindestens einer Business Lizenz benötigt, um auf einem Miro-Board u. a. virtuelle Landkarten zu visualisieren.

Was sind Landkarten in der Interaction-Room-Methode?

Landkarten sind Modelle, bzw. Modellskizzen, die erfolgskritische Faktoren visualisieren. Die Methode umfasst 5 Landkarten: Themen-, Prozess-, Objekt-, Interaktions- und Integrationslandkarte.

Wofür nutze ich die Themenlandkarte?

Die Themenlandkarte schafft einen Überblick über die Themen und Unterthemen, die in einem Interaction Room besprochen werden sollen.

Wofür nutze ich die Prozesslandkarte?

Die Prozesslandkarte visualisiert Geschäftsprozesse, die durch ein System unterstützt werden sollen.

Wofür nutze ich die Objektlandkarte?

Die Objektlandkarte zeigt relevante fachliche Objekte und Artefakte sowie deren Beziehungen und Abhängigkeiten.

Wofür nutze ich die Interaktionslandkarte?

Die Interaktionslandkarte beschreibt die Navigationsstruktur des Systems.

Wofür nutze ich die Integrationslandkarte?

Die Integrationslandkarte illustriert die Schnittstellen zu und Abhängigkeiten von Umsystemen.

Für wen ist die Interaction-Room-Methode geeignet?

    • Der Einsatz der Interaction-Room-Methode bietet sich überall dort an, wo Stakeholder mit verschiedenen Backgrounds und vielschichtigen Anforderungen aufeinandertreffen, normalerweise aber nicht ausreichend miteinander kommunizieren würden. Die Methodenbausteine und Visualisierungstechniken des Interaction Rooms sind insbesondere für die Konzeption komplexer Softwaresysteme ausgelegt.
      • Unser Interaction-Room-Training richtet sich insbesondere an:
        • Business Analysten
        • Requirements Engineers
        • Projektführungskräfte
        • Programmführungskräfte
        • Product Owner und Scrum Master mit ersten Vorkenntnissen in Softwareentwicklungsprojekten

Allerdings profitieren auch andere Projektverantwortliche von der Interaction-Room-Methode.

In welcher Projektphase wird ein Interaction Room durchgeführt?

Üblicherweise wird ein Interaction Room zu Beginn eines Projektes durchgeführt. Durch den modularen Aufbau des Interaction Rooms ist es allerdings auch möglich, während agiler Projekte einzelne Methodenbausteine zur Unterstützung des Projektes zu verwenden. Beispielsweise können Refinement Meetings, Schätzklausuren oder die Release-Planung mit Hilfe von Interaction-Room-Bausteinen durchgeführt werden.

Wie reduziert der Interaction Room die Komplexität von (Software-)Projekten?

Der Interaction Room unterstützt die Visualisierung und Diskussion der Schlüsselaspekte des zu entwickelnden Informationssystems auf verschiedene Weisen: Ausgangspunkt sind Modellskizzen, sogenannte Landkarten, die eine Visualisierung der erfolgskritischsten Systemaspekte bieten. Jede Landkarte ist dabei einer bestimmten Modellierungsperspektive gewidmet.

Wie lange dauert ein Interaction Room?

Ein Interaction Room dauert mindestens zwei volle Workshop-Tage. Wird der Workshop remote durchgeführt, ist es sinnvoll diesen in mehrere Abschnitte von vier Stunden zu gliedern. Sonst ist es erfahrungsgemäß für alle Teilnehmenden schwierig, in einem Remote-Workshop Fokus und Konzentration über längere Zeit aufrecht zu erhalten.

Wie umfangreich ist ein Interaction Room in Personentagen?

Ein Workshop wird von einem IR-Methoden- und einem IR-Domänenexperten (synonym IR-Coaches) durchgeführt. Für die Vorbereitung sind ca. 5 Personentage (PT) und für die Nachbereitung ca. 10 – 15 PT notwendig.

Für wie viele Personen eignet sich ein Interaction Room?

Die maximale Anzahl der Stakeholder ist auf 12 begrenzt. Inklusive der IR-Coaches sollten maximal 14 Personen an einem Workshop teilnehmen. Grundsätzlich gilt: Je geringer die Anzahl der Teilnehmer ist, desto fokussierter ist die Gruppe und desto effizienter ist die Arbeit im IR. Allerdings ist sicherzustellen, dass die Gruppe nicht zu homogen wird, wodurch relevante Sichtweisen auf das Projekt fehlen würden. Die Teilnehmerzahl sollte daher 8 Personen möglichst nicht unterschreiten.

Was ist ein IR-Methodenexperte in der Interaction-Room-Methode?

Ein IR-Methodenexperte, auch Methodencoach genannt, übernimmt die Moderation innerhalb eines IR-Workshops. Er ist mit der Methode vertraut und kann einen Workshop mit den entsprechenden Methodenbausteinen zum Ziel führen.

Was ist ein IR-Domänenexperte in der Interaction-Room-Methode?

Ein IR-Domänenexperte, auch Domänencoach genannt, unterstützt dabei, während der Anforderungserhebung ein bestimmtes Abstraktionsniveau zu wahren und die Erkenntnisse zu dokumentieren.

Welche Methodenbausteine gibt es in der Interaction-Room-Methode?

  • Es gibt in der Interaction-Room-Methode insgesamt 10 Methodenbausteine. Diese setzen sich wie folgt zusammen:
    • Vorbereitung: Kontextanalyse und Methodenkonfiguration
    • Durchführung: Themenlandkarte, Prozesslandkarte, Objektlandkarte, Integrationslandkarte, Interaktionslandkarte Annotationen, Retrospektive,
    • Nachbereitung: Erkenntnisdokumentation (Aufbau eines Product Backlogs, Überführung in ein Grobkonzept). Die Methodenbausteine können Sie auch in unserem Methodenhandbuch nachlesen.

Was sind Annotationen in der Interaction-Room-Methode?

In der Interaction-Room-Methode halten Teilnehmende wichtige Aspekte mithilfe von Annotationen fest. Annotationen sind – vereinfacht gesagt – (digitale) Haftnotizen, die an Elemente, die in Diskussionen erwähnt werden, aber meist flüchtiges Wissen sind, geklebt werden. Annotationen kennzeichnen Anforderungen, die besondere Wert-, Aufwands- oder Risikotreiber beinhalten. Es stehen insgesamt 21 Annotationstypen zur Verfügung.

Welche Annotationen gibt es in der Interaction-Room-Methode?

In der Interaction-Room-Methode wird zwischen Werttreiber-, Aufwandstreiber- und Risikotreiber-Annotationstypen unterschieden.

  • Werttreiber-Annotationstypen: Business Value, User Value, Innovation.
  • Aufwandstreibern: Sicherheit, Hohe Last, Korrektheit, Zeitbeschränkung, Zuverlässigkeit, Benutzbarkeit, Flexibilität, Mobilität, Automatisierung, Manuelle Bearbeitung, Externe Ressource, Rahmenbedingung, Verbesserungsbedarf, Ablösung, Unveränderlichkeit.
  • Risikotreiber: Komplexität, Ungewissheit, Projektrelevanz.

Erklärungen zu den einzelnen Annotationstypen finden Sie in unserem Methodenhandbuch.

Wie kann ich mehr über die Interaction-Room-Methode erfahren?

In unserem Methodenhandbuch finden Sie alle hier beschriebenen Informationen detailliert auf 56 Seiten erklärt. Hier geht es zum Download.

Außerdem können Sie an unserem Interaction-Room-Training teilnehmen. Weitere Informationen finden Sie unter Trainings.

Die häufigsten Fragen zum Interaction-Room-Tool

Was ist das Interaction-Room-Tool?

Mit unserem Interaction-Room-Tool können Workshops in Präsenz, hybrid oder vollständig remote durchgeführt werden. Eine auf den Interaction Room zugeschnittene Miro-Integration mit zugehörigen Priorisierungs- und Analysefeatures, ermöglicht ein fließendes Arbeiten ohne Toolwechsel. Dabei werden alle Schritte von der Anforderungserhebung über Priorisierung bis hin zur Retrospektive abgedeckt.

Was kann ich mit dem Interaction-Room-Tool machen?

  • Mit dem IR-Tool können Projekte angelegt und verwaltet werden. Innerhalb dieser Projekte können Interaction-Room-Workshops durchgeführt werden. Der Ablauf ist aufgeteilt in Preparation, Execution und Wrap-up.
    • In der Preparation können Workshopdetails festgehalten und Teilnehmende des Projekts verwaltet werden. Außerdem können Schätzindikatoren für Annotationen und Retrospektiven festgehalten werden. Ebenso kann hier ein Miro-Board mit dem Interaction-Room-Template verknüpft werden.
    • In der Execution wird der Workshop durchgeführt. Dort können Annotationen geschätzt, Miro-Boards mit Landkarten verknüpft und Retrospektiven durchgeführt werden.
    • Im Wrap-up werden die Ergebnisse aus den Schätzsessions der Annotationen und Retrospektiven visuell dargestellt. Sie dienen der Erkenntnisanalyse und Dokumentation.

Kann ich das Interaction-Room-Tool auch ohne Interaction-Room-Ausbildung nutzen?

Das Interaction-Room-Tool kann auch ohne Interaction-Room-Ausbildung genutzt werden. Alle Funktionen sind freigeschaltet und einsatzbereit. Wir empfehlen dennoch, eine IR-Ausbildung zu besuchen, um die Methode und einzelne Abläufe korrekt zu erlernen und somit effizienter arbeiten zu können.

Kann ich das Interaction-Room-Tool kostenlos testen?

  • Das Interaction-Room-Tool kann als Testversion für 30 Tage kostenlos genutzt werden. Hier können Sie sich registrieren/einloggen. Die kostenlose Version läuft nach 30 Tagen aus und wird nicht automatisch verlängert. Falls Sie eine Verlängerung wünschen, können Sie diese ganz einfach im Tool anfragen oder uns unter support[at]interaction-room.de kontaktieren.
  • Bei uns gibt es ebenfalls die Möglichkeit, eine kostenlose Demo zu buchen. Dabei zeigt Ihnen ein Mitarbeiter das Interaction-Room-Tool und beantwortet Ihre Fragen. Klicken Sie hier, um eine Demo zu buchen.

Wo finde ich Support oder weitere Hilfe bei Fragen zum Interaction-Room-Tool?

Bei individuellen Fragen können Sie sich gerne an unseren Support unter support[at]interaction-room.de wenden. Unser Team antwortet Ihnen schnellstmöglich.

Wo finde ich Neuigkeiten zum Interaction-Room-Tool?

Wir arbeiten ständig an einer Verbesserung des Interaction-Room-Tools, um allen Nutzern ein möglichst effizientes Erlebnis zu ermöglichen. Dafür veröffentlichen wirregelmäßig Updates . Melden Sie sich hier an, um immer auf dem Laufenden über neue Features im Interaction-Room-Tool zu bleiben.

Ihre Frage war nicht mit dabei?

Wenn Sie weitere Fragen haben oder Hilfe benötigen, wenden Sie sich an support[at]interaction-room.de

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